Das kleine, unscheinbare Kiefergelenk ist eines der komplexen Gelenke des Körpers. Im erkrankten Zustand kann es den Betroffenen sehr zu schaffen machen. Bei Kiefergelenkbeschwerden (CMD, Craniomandibuläre Dysfunktion) können wir Ihnen helfen. In unserer Zahnarztpraxis achten wir auf die ganzheitliche Betrachtung eines Menschen. Gerade bei der Behandlung von Kiefergelenkbeschwerden arbeiten wir häufig mit einem lokalen Netzwerk aus Physiotherapeutinnen und -therapeuten oder Osteopathinnen und Osteopathen zusammen, denn das Kiefergelenk gehört zur skelettalen Einheit des Körpers.
Es knackt und zwickt, der Kopf schmerzt, der Nacken ist steif, Ohrgeräusche behindern im Alltag … Ist das Kiefergelenk erkrankt, betreffen die Symptome den ganzen Körper. Die ganzkörperlichen Beschwerden können auf Funktionsstörungen im Kausystem zurückgeführt werden. Hierzu gehören die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur. Bereits kleine Störungen können massive Folgen haben.
Das kleine und im gesunden Zustand nicht spürbare Kiefergelenk ist komplex und hoch beansprucht. An jeder noch so kleinen Bewegung (Kauen, Sprechen, Lachen etc.) des Munds sind die Kiefergelenke beteiligt. Während der Oberkiefer Teil des Schädels ist, ist der Unterkiefer durch das Kiefergelenk mit dem Schädel verbunden.
Störungen in der Funktion der Kiefergelenke sind tückisch, denn sie können ganzkörperliche Probleme auslösen. Oft ist dem Betroffenen gar nicht bewusst, dass beispielsweise die Migräneanfälle oder die Hüftgelenkbeschwerden vom erkrankten Kiefergelenk ausgehen. Problematik: Die Diagnostik ist nicht einfach.
Die Spezialisten in unserer Zahnarztpraxis in Zug wissen um die Beschwerdebilder und Therapiewege. Wir arbeiten mit einem modernen System zur Kiefergelenkvermessung. Liegt eine echte CMD vor, werden wir den Problemen auf den Grund gehen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die im Kausystem angepasst werden müssen. Manchmal sind es umfangreichere Massnahmen, wie z. B. eine individuelle Schienentherapie. Mit dem PlaneFinder® lässt sich die natürliche Kopfhaltung des Patienten (Natural Head Position) registrieren, individuelle Asymmetrien des Zahnbogens im Verhältnis dazu erfassen und den Neigungswinkel der Okklusionsebene vermessen. Idealerweise erfolgt eine begleitende Behandlung in Abstimmung mit einem Physiotherapeuten oder Osteopathen unseres Praxisnetzwerkes.
Eine Therapie von Kiefergelenkbeschwerden besteht aus vielen Bausteinen. Ein Patentrezept gibt es nicht, da jede Situation individuell ist und die Auslöser verschieden sind. Nach einer klinischen und funktionellen Diagnostik erstellen wir einen Therapieplan mit einem Ziel: ein gesundes Kiefergelenk.
Kiefergelenkbeschwerden und Stress gehen häufig Hand in Hand. „Die Zähne zusammenbeissen“ ist eine alte Redewendung mit viel Wahrheit. Emotionale, aber auch körperliche Belastung kann Verspannungen auslösen, die oft zuerst im Kiefergelenk kompensiert werden. Viele Menschen reiben oder pressen bei Stress die Zahnreihen aufeinander (Zähneknirschen). Da Kiefergelenk, Kaumuskulatur und Nacken in Wechselwirkung stehen, können Verspannungen auf den ganzen Körper übergehen. Daher: Lassen Sie einfach mal locker. Entspannen Sie Ihren Kiefer. Massieren Sie die Kaumuskulatur. Machen Sie Zungenübungen. Und vor allem: Lassen Sie sich nicht stressen. Gerade Menschen mit Kiefergelenkproblemen empfehlen wir unter anderem Therapieansätze gegen stressbedingte Angewohnheiten (Verhaltenstherapie, Entspannungsübungen) sowie die physiotherapeutische Behandlung. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch ausführlicher.